England:  London  14.08.10

Momentan befinden wir uns in London am Flughafen und schwelgen in Erinnerungen an unser Jahr auf Weltreise.

 

Wir haben sehr viel gesehen und noch viel mehr erlebt. Um ehrlich zu sein, wir würden gern noch weiter reisen. Aber alles hat irgendwann ein Ende...

Wir freuen uns natürlich auch auf die Schweiz, auf Familie und Freunde. Wir freuen uns aber auch auf die kleinen Dinge ... wie ein gemütliches Bett, Käferfreies essen, ein Kissen welches nicht hart ist wie Beton und 15 cm Höhe hat :), unser Auto, welches hoffentlich wider auferstehen wird.

In der Schweiz angekommen werden wir uns bestimmt als erstes eine Packung Paprik Zweifel Chips kaufen und mein erstes essen wird hoffentlich Spätzli mit vieeelll Käse sein :). Robi hat vorallem die Thonsandwichs vom Coop vermisst :).

Unsere Reise hat uns in jeder Hinsicht bereichert und wir möchten keine Minute davon missen (ausser vielleicht die vielen im Bus). Wir können es jedem empfehlen, der mal weg von der noch so perfekten Schweiz flüchten möchte und allen anderen ebenfalls. Macht es, wagt es. Es lohnt sich! Danke an alle, welche uns während des letzten Jahres begleitet haben, an uns gedacht, geschrieben und sich im Gästebuch verewigt haben.

 

So wir machen uns jetzt auf die Rückreise....bis bald :).

Thailand:  Bangkok – fast das Ende  08.08.10

 

Wir sind nun wider in Thailand angekommen und befinden uns beinahe am Ende unserer Reise...dies wird wohl einer unserer letzten Einträge von unterwegs sein. Wir geniessen noch 2 Tage in Bangkok, gehen shoppen und danach machen wir uns auf die etwas längere Heimreise. In ein paar Tagen werden wir schon wider zu Hause in Biel anzutreffen sein.

Kambodscha:  Fazit

 

Kambodscha hat uns sehr gut gefallen. Ein sehr schönes, aber auch armes und leidgeplagtes Land. Trotz ihrer Geschichte sind die Leute sehr herzlich und nett. Wir haben viele arme, aber immer lachende Kinder gesehen. Die Begegnungen mit den Menschen waren durchwegs positiv. Die meisten Touristen rauschen nur duch das Land und besichtigen für 3 Tage Angkor Wat, irgendwie schade. Kambodscha war überraschend teuer, teuerer als seine entwickelten Nachbarn Vietnam und Thailand. Die Landeswährung ist Riel, grundsätzlich wird aber alles in $ bezahlt. Was kleiner ist als 1$ wird in Riel bezahlt sonst immer in $...man lernt hier schnell in 2 Währungen zu rechnen. Die nahe Vergangenheit ist hier noch sehr gegenwärtig, zeigt sich noch überall an den armen und vorallem verstümmelten Menschen.

 

Das Land, vorallem die Menschen haben uns sehr beeindruckt, wir werden bestimmt eines Tages, während der Regenzeit wiederkommen und das Land per Boot bereisen :).

Kambodscha:  Kriegs Museum und Geschichte :(

 

Ein Volk mit einer sehr traurigen und schlimmen Vergangenheit.

In Siem Reap haben wir das „open air“ War Museum besucht. Im Museum wurden wir von einem Kriegsveteran herumgeführt. Nachdem er seine Eltern und Geschwister im Krieg verloren hatte, trat er mit 14 Jahren der Armee bei. Und das auch nur aus dem Grund, weil er dort gratis Nahrung und Kleidung zum überleben erhielt.10 Jahre lang diente er, hat aber während dieser Zeit viele Tage in Hospitälern verbracht. Er wurde 3x angeschossen, verlor ein Auge an einen Mienensplitter, hat innere Organe verloren und verletzt und verlor ein Bein als er auf eine kleinere Miene tratt. In seinem Körper befinden sich immer noch Mienensplitter, welche er noch nicht entfernen lassen konnte.Die meisten seiner Verletzungen, und die Waffe welche dazu beigetragen hatte, hat er uns gezeigt. Unter seinen Freunden wird er „the cat man“ genannt, weil er definitiv mehr als 9 Leben besitzt. Das schlimmste aber ist das er vor 5 Jahren noch seine Frau verlor, als sie im Feld auf eine Miene trat. Danach fand er den Job beim „War Museum“ wo er nun den Touristen seine tragische Lebensgeschichte erzählt.Er spricht beinahe perfekt englisch und sehr gut französisch. Ein sehr beeindruckender Mensch, mit einem wahnsinnigen Lebenswille. In Kambodscha liegen immer noch mehr als 4 Millionen Mienen in den Feldern. Jährlich sterben 5-600 Menschen. Vorallem Bauern und Kinder sind betroffen. Kambodscha hat ein Durchschnittsalter von 22 Jahren, Alterserwartung liegt bei 62 Jahren. Die geschädigten Leute erhalten keine Hilfe des Staates. Länder aus Europa, Amerika haben in Kambodscha Spitäler gebaut und bieten gratis Versorgung für Kinder bis 16 Jahren. Gemäss unseres Kriegsveterane ist aber eher das erschreckende, das genau die Staaten welche während des Krieges Waffen geliefert haben, wie Russland und China, bis heute keinerlei Unterstützung bieten.

 

Für diejenigen welche noch nicht lesemüde sind, hier noch eine Kurzfassung zu der tragischen Geschichte Kambodschas. Grundsätzlich wir die Geschichte in 3 Teile geteilt...the good, the bad and the ugly.

 

Vom 1.Jahrhundert vor Christi bis 1600 gelangte das Reich der Khmer (Kambodschas Volkstamm, bis heute noch 98% der Bevölkerung) zur Weltmacht. Vergleichbar mit Rom, dominierten die Khmer im Süd-Ost-Asiatischen Raumes. Auf dem Höhepunkt seines Glanzes, entstand die gigantische Tempelanlage von Angkor, die damalige Hauptstadt des Landes.

 

Die schlechte Zeit beginnt mit dem Verfall des Landes. Ab dem 17 Jahrhundert wird das Land Spielball seiner Nachbarn und der französischen Kolonialmacht. Hässlich wird es nach der Unabhängigkeit 1953. Kambodscha wir trotz Neutralität in den Amerikanisch-Vietnamesischen Krieg hineingezogen. Die vietnamesischen Kommunisten versteckten sich im Land, woraufhin Amerika es bombardierte.

 

Der Gipfel der Grausamkeit wird erreicht als Phnom Penh am 17.April 1975 vor der Khmer Rouge (den Roten Khmer) kapitulierte. In Folge der Machtübernahme beginnen die dunkelsten 3 Jahre, 8 Monate und 21 Tage der Geschichte des Landes. In der Vorstellung nach dem „idealen“ Staat, beginnen die Roten Khmer schon in den Tagen nach der Machtübernahme die gesamte geistige Elite auszurotten, die Banken zu sprengen (Geld wird verboten), sowie die Menschen um zu siedeln und Zwangsarbeit leisten zu lassen. Wer zum Beispiel einen Fremdsprache sprach oder eine Brille trug wurde getötet. Wer gegen einen der neuen „Grundsätze“ verstosste, wurde meistens sofort hingerichtet oder mit unzähligen anderen (unschuldigen) in Konzentrationslager gebracht. In der Zeit bis zur Vertreibung durch die Vietnamesen im Januar 1979 bringen die Khmer Rouge direkt und indirekt (Hungersnöte) zwischen 1,5 bis 3 Millionen Menschen um....das heisst über ein Viertel der Gesamtbevölkerung. Bis heute wurde keiner der Mörder verurteilt. Pol Pot, der Führer der Khmer Rouge, starb 1998 als freier Mann. Das schlimme aber ist, das bis heute noch die Khmer Rouge die Fäden ziehen und alle wichtigen Sitze in der Politik besetzen....Korruption, verwirrende politische Zustände, eine weitere Verminung des Landes durch die Vietnamesen und Khmer Rouge-Splittergruppen, sowie mehrere Hungersnöte führten dazu, dass Kambodscha eines der ärmsten und unterentwickelsten Länder der Region ist. Neben der Korruption, sind AIDS und Tuberkulose ein riesen Problem in Kambodscha. Der Staat bietet keinerlei Unterstützung...weder im Schul- noch im Gesundheitswesen. Und ohne Vorauszahlung erhält er weder eine Schulausbildung noch Hilfe im Notfall.

 

Für die, die gerne mehr hören möchten, der Film „The killing Fields“ soll die Geschichte sehr gut wiederspiegeln.

Kambodscha:  Siem Reap / Beat Richner  07.08.10

 

Wenn man Siem Reap bereist, wird man auch die vielen Plakate, mit dem Namen *Beatocello* bemerken. Dahinter versteckt sich ein Schweizer, genauer gesagt Beat Richner.

 

Jeden Samstag Abend hält er einen Vortrag in Siem Reap. Diese Gelegenheit ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Ein Mensch der wahre Wunder vollbrachte !!! Er hat uns von seinem Leben, seinen Spitälern und den Kindern Kambodschas erzählt Zwischendurch hat er uns noch ein Musikstück auf seinem Cello vorgespielt. Deshalb auch der Name Beatocello.

 

Hier ein paar Infos über Beat Richner:

1974 reiste er zum ersten mal nach Kambodscha und arbeitet in Phnom Penh als junger Kinderarzt. Als der Krieg ausbrach musste er flüchten. Vor dem Krieg gab es noch über 1000 Ärzte in Kambodscha, 50 blieben nach dem Massaker noch übrig. Beat Richner kehrte 1991 zurück nach Kambodscha und startete das Projekt „Kinderspital“. In den letzten 15 Jahren hat er 7,6 Millionen Kindern in seinen Spitälern behandelt. Für Kinder bis 16 Jahren ist die Behandlung gratis. Bis heute ist es die einzige Chance für die Kinder um zu überleben, es gibt keine anderen Kinderspitäler im Land. 4-10% von den Kindern müssen hospitalisiert werden. Diese Kinder bleiben durchschnittlich 5 Tage im Spital ... Kosten 240$. Aber wieviel sind schon 240$ wenn man damit ein Menschenleben rettet. Für die Leute in Kambodscha eine Summe, welche die meisten wohl nie besitzen werden. Ohne seine Hilfe würden jährlich 90‘000 Kinder sterben !!! Die Spitäler werden hauptsächlich von Spenden finanziert. Der Schweizer Staat übernimt 10% der Kosten und der Kambodschanische Staat 3%. Jährlich muss er 25 Millionen CHF zusammensammeln um die Spitäler zu finanzieren...ein niemals endender Kreislauf. Am Anfang hatte er 68 Angestellte, bis heute sind es über 2500. Alle erhalten einen fairen Lohn. Auf diese weise kann er die Korruption aus seinen Spitälern fern halten und jedem Kind die nötige Hilfe zu sichern.

 

90% der Bevölkerung Kambodschas sind arm. Durchschnittseinkommen pro Tag 0.5$. Hauptproblem des Landes sind Tuberkulose (65% der Bevölkerung), Dengenfieber und Korruption.

 

Jeden Tag, wenn wir uns auf den Weg zum Angkor Wat machten, fuhren wir am Kinderspital vorbei und sahen die vielen Mütter, mit ihren Kindern wartend vor dem Spital. Obwohl er bereits 5 Spitäler im Land eröffnet hat, fehlt es an Ecken und Enden an Platz, Hilfe, Blut und Spenden. In den letzten Jahren haben sich die Strassen in Kambodscha verbessert und die Kinder kommen von weit um die nötige Hilfe zu erhalten. Sogar die Anreise, wird wenn nötig von seiner Organisation finanziert.

 

Es gibt bereits mehrere Filme über Beat Richner. Wir haben uns die DVD des letzten gekauft. Wer ihn sich gerne anschauen möchte, in 10 Tagen bei uns erhältlich. Beat Richner, ein grosser Mann aus der kleinen Schweiz...er hat das unmögliche erreicht.

 

Wer was gutes tun will ... das Spendenkonto lautet:  80-60699-1

Schon mit wenig Geld kann man Wunder bewirken.

Was sind schon 240$ wenn man damit ein Menschenleben rettet?

Kambodscha:  Siem Reap / Kochkurs  06.08.10

 

An die Pfannen – fertig los :)

 

Seit wir in Asien sind liebäugeln wir mit einem Kochkurs. In Siem Reap fanden wir dann das perfekte Lokal „Le Tigre de Papier“ dazu. 12$ für 3 Stunden Kurs und 75% des Erlös gehen an die Kinder....da lernen wir was und machen noch etwas gutes dabei. Abends um 5 Uhr ging es los und wie es sich gehört, Einkaufen beim Markt um die Ecke. Ein etwas anderer Markt als wir es gewohnt sind. Unsere Lehrerin hat uns die vielen exotischen Früchte erklärt, Gemüse gezeigt von welchem wir noch nie gehört hatten und uns durch die Fisch und Fleischabteilung geführt.

 

Nach dem Marktbesuch ging es in die Küche und ans schnippeln. Jeder erhielt ein Teller mit seinen Zutaten, alles war perfekt vorbereitet.

Robi hat sich für den Khmer Chicken Amok und einen Mango Salat entschieden. Ich versuchte mich an einer Khmer Kürbis Lasagne und einem Papaya Salat :).

 

Der Kochkurs hat uns sehr viel spass gemacht, die Organisation des Schnellkurses war einfach super. Am Ende wurde natürlich gegessen (namjam war mega fein !!), wir erhielten ein Zertifikat und die Rezepte werden uns noch per e-mail zugestellt.

Kambodscha:  Siem Reap + Angkor Wat  02.-08.08.10

 

Siem Reap, die Stadt in der Nähe von Angkor Wat. Viele Touristen reisen nach Kambodscha nur um Angkor Wat und seine Tempel zu besichtigen. Und dabei werden sie bestimmt nicht enttäuscht :). Eine gewaltige Menge alter Steintempel, verstreut über eine relativ grosse Fläche erwarten die Besucher.

 

In der Zeit wischen 800 und 1200 n.Chr. war das Gebiet um Siem Reap das Zentrum der angkorianischen Kultur. Schätzungen belaufen sich auf bis zu einer Million Bewohner in der Hauptstadt, grösser als jede Stadt Europas zu jener Zeit. Der grösste und bekannteste Tempel ist Angkor Wat. Jedoch auch die umliegenden „kleineren“ Tempel haben jeweils ihren speziellen Reiz. So wurde zum Beispiel der Film „Tomb Raider“ in der Anlage des Ta Prohm Tempels gedreht, ein Tempel welcher ganz der Natur überlassen und dem entsprechend von riesigen Bäumen überwuchert wurde.

 

Um die Tempel zu besichtigen muss man einen Pass lösen. Wir haben uns für eine 3 Tagespass für je 40$ entschieden. Am besten besichtigt man die Tempel mit einem Tuk Tuk oder für die ganz sportlichen per Fahrrad. An ersten Tag haben wir währen 6 Stunden die nahen Tempel besichtigt (Tuk Tuk 12$, 35 km) und am zweiten diejenigen welche etwas weiter entfernt waren (Tuk Tuk 15$, 55 km). Unser dritter und letzter Tag in den Ruinen, verbrachten wir etwas gemütlicher. Wir besichtigten nochmals einige, bereits besuchte Tempel um ein paar wirklich gute Schnappschüsse zu machen :).

 

Die Stadt Siem Reap hat uns sehr gut gefallen. Natürlich sehr touristisch aber auch gemütlich, bunt und spannend. Es gab viel zu entdecken und deshalb sind wir schlussendlich auch 6 Tage geblieben. Wenn wir etwas mehr Zeit gehabt hätten, wären wir bestimmt noch länger geblieben.

Kambodscha:  Phnom Penh  29.-31.07.10

Kambodscha:  Sihanoukville  31.07.-02.08.10

 

Nach 3 Tagen Mekong Tour kamen wir am Donnerstag Abend endlich in Phnom Penh an. Unsere Reise neigt sich leider langsam dem Ende zu und deshalb stehen wir Mittlerweilen etwas unter Zeitdruck ... ein ganz ungewohntes Gefühl für uns :(. Deshalb haben wir uns auch entschieden bereits am nächsten Tag weiter zu reisen an den Strand von Kambodscha um uns noch 4 Tage Ruhe zu gönnen. Somit mussten wir leider auf die Besichtigung der Hauptstadt von Phnom Penh verzichten.

 

Nach 5 Stunden fahrt, vorbei an Reisfeldern und ganz vielen Kühen erreichten wir Sihounakville. Leider war der Strand nicht ganz so schön wie wir erwartet hatten. Da zu Zeit Low season ist, ist der ganze Strand eine riesen Baustelle. Das Meer hat in den letzten Jahren immer wie mehr Sand weggespült, übriggeblieben ist ein schmales Stück Strand. Eingequetscht zwischen Meer und Strandbars stehen Liegestühle. Zur Zeit werden sämtlich Bars weiter nach oben verschoben, was zu einem unglaublichem Chaos am Strand führte. Naja, wir hatten zum Glück ein Pool im Hotel und da es leider auch immer wider regnete haben wir Sihanoukville nach 3 Nächten schon wider verlassen.

Vietnam:  Fazit Vietnam

 

19 Tage haben wir in Vietnam verbracht und uns hat es sehr gut gefallen...wir werden bestimmt eines Tages wider kommen um Sapa, Hanoi und Halong Bay im Norden zu besichtigen.

 

Wir haben sehr viele, nette und zuvorkommende Leute kennengelernt aber auch ein paar sehr sehr grobe, unehrliche und anstrengende. Man fühlt sich hier leider Dauerzustand wie der Geldbeutel auf 2 Beinen. Im Gegensatz zu den Laoten sind die Vietnamesen sehr laut und oft auch sehr grob untereinander. Aber dies gehört wohl einfach zu Vietnam dazu. Nachdem zuerst die Franzosen und dann die Amerikaner in das Land eingefallen sind, es zerstört haben und jetzt schon wider Langnasen in das Land einfallen (der Tourismus boomt!) wollen die Vietnamesen auch endlich ein Stück vom Kuchen abbekommen. Absolut verständlich. Und weshalb besonders freundlich sein, wenn doch dieselben Langnasen vor 35 Jahren das Land in trümmern zurück gelassen haben ??? Auch irgendwie nachvollziehbar....

 

Hier ein paar Sachen die uns speziell in Vietnam aufgefallen sind:

 

Die Vietnamesen finden weisse Haut ganz toll, deshalb vermummen sie sich wenn sie auf die die Strasse gehen um ja nicht braun zu werden. Das heisst sie tragen lange Hosen, den typischen vietnamesischen Strohhut, einen Mundschutz und Handschuhe bis zu den Oberarmen. Vorallem der Mundschutz ist im Trend und kann in jeden Farben und Formen gekauft werden.

 

Die Vietnamesen (und die Laoten) übernachten grundsätzlich dort, wo sie arbeiten. Sei es im Hotel, im Restaurant, Internetcafe oder an der Rezeption. Wenn man nach 10 Uhr in sein Hotel zurück kehrt, kann es schon sein das man über ein paar schlafende Körper klettern muss.

 

In Vietnam gibt es keine Tuk Tuks. Hier wird alles mit Motorbikes transportiert. Dies führt nicht nur selten dazu das der Fahrer nichts mehr sieht, da die Ware höher ist als er. Das macht aber nichts, denn er kennt ja die Strassen seiner Stadt eh so gut, dass er blind fahren kann.... Übrigens hier in Vietnam trägt jeder (richtig vorbildlich für Asien) einen Motorradhelm. Wer keinen trägt erhält in Saigon eine 10$ Busse und ausserhalb einen Monat Motorrad Entzug. Erlaubt sind auf den Motorrädern max 2 Leuten .... plus so viele wie möglich unter 8 Jahren :). Das kommt manchmal dazu dass man Mama, Papa mit ihren 3 Kindern auf einem Motorrad sieht.

 

Die Vietnamesen sind zu 80% Buddhisten und zu 10% Katholiken ... grundsätzlich sind sie aber Kommunisten und das ist auch der Grund weshalb wir in den 19 Tagen in Vietnam fast keine Tempel und noch viel weniger Mönche zu Gesicht bekamen.

 

Die Verkehrsverhältnisse in Vietnam sind der absolute Hammer :). Kaum Autos, dafür aber Motorbikes ohne Ende. Ampeln gibt es zwar, aber die interessieren nur die wenigen Autofahrer. Nachts haben die meisten kein Licht an und abgebogen wird, indem man ein paar mal hupt und dann einfach irgendwann nach rechts oder links fährt. Auch jedes Überholungsmanöver wird mit Gehupe angekündigt. Will man die Strasse überqueren, kann man sich einen Zebrastreifen suchen und warten bis die Strasse frei ist (passiert so gut wie nie, also kein guter Tipp) oder einfach langsam in gleichmässigem Tempo die Strasse überqueren, egal wieviel los ist (funktioniert immer, die Mopedfahrer weichen aus und fahren entweder vor oder hinter einem vorbei ... allerdings muss man hierfür ziemlich angstfrei sein...)

 

In Laos und Vietnam hatte jede Katze, welche wir zu Gesicht bekamen einen abgeschnittenen Schwanz!? Schrcklich :(. Gestern haben wir nachgefragt, weshalb sie denn den armen Katzen die Schwänze abschneiden ... die Antwort war für und uns mehr als verwirrend, denn gemäss diese Herren werden die Schwänze nicht abgeschnitten, nein sie fallen den Katzen doch tatsächlich ab wenn sie älter werden, das sei hier normal so??? Ehm.....

 

Ach ja, in Vietnam gibt es natürlich Trottoire aber diese werden nicht als Gehweg benutzt. Nein, hier wird einfach alles abgestellt was abgestellt werden kann... Verkaufswaren, Mopeds, es wird gekocht und gegessen. Deshalb läuft man eher slalomartig :) durch die Strassen wenn man eine Stadt erkundigt.

 

.....so das wars auch schon :).

Vietnam:  Mekong Delta  27.-29.07.10

 

Während 3 Tagen haben wir das Mekong Delta besichtigt. Während diesen Tagen sind wir über massenhaft Brücken gefahren und haben einige Stunden auf dem Boot verbracht. Am ersten Tag bestand unsere Gruppe noch aus einem Reisecar, am zweiten war sie schon auf die Hälfte geschrumpft und am dritten waren wir nur noch zu 6. Am dritten Tag reisten wir mit einem Slow Boat dem Mekong entlang, bis nach Kambodscha, Phnom Penh.

 

Unser erster Stopp, der schönste und netteste Buddha welchen wir bis jetzt sahen:)

Nach 3 Stunden Busfahrt erreichten wir die Hauptstadt des Mekongs My Tho. Dort stiegen wir auch zum ersten mal in diesen zwei Tagen auf ein Boot um. Wir besichteten eine Bienenfarm (die ganz Mutigen konnten Ihren Finger in den Bienestock stecken), sahen wie aus Kokosnüssen Bonbons gemacht wurden, assen einheimisch Früchte und erhielten dabei folklorische Unterhaltung :). Weiter dem Guide nachgehüpft stiegen wir um in kleine Boote und wurden, mit den obligaorischen Hüten auf dem Kopf :), durch einen kleine Arm des Mekongs geschippert. Hier einige Bilder dazu:

Am Abend fuhren wir weiter nach Can Tho und verbrachten dort auch die Nacht. Leider hatte Robi etwas Pech mit seinem Abendessen. Er bestellte Risotto Pomodoro und erhielt ca. 20 Minuten, nachdem wir drei anderen schon fertig gegessen hatten einen Teller mit trockenem Reis und etwas Käse :). Nachdem wir bei der Kellnerin nachgefragt hatten wo denn die Tomaten seien (Robi wäre sonst wahrscheinlich am Reis erstickt) erhielten er noch einen kleinen Teller mit geschnittenen Tomaten...hihihihi. Zum Glück war auf der Menükarte ein Bild des bestellten Risotto Pomodoro...also fragten wir nochmals nach und zeigten der Kellnerin das der Reis eigentlich rot sein müsste :). Der nette Koch hat dann noch etwas Tomatensauce in den Reis geschüttet, nun gab es nichts mehr zu reklamieren. Naja das war uns mal wider eine Lehre, man sollte immer einheimisches essen bestellen.

 

Am nächsten Tag ging es schon früh los, der Floating Market stand auf dem Programm. Wir fuhren ca. 3 Stunden einem Seitenkanal des Mekongs entlang, mitten durch den Floating Market. Wir besuchten eine Reisfarm und sahen wie Glasnudeln hergestellte wurden, machten eine kleine Dschungelwanderung und fuhren am Mittag zurück nach Can Tho. Dort mussten wir uns leider von unsere Mitreisenden Churu und Marian aus Argentinien und ¾ der Gruppe verabschieden, denn für die meisten war die Tour nun zu Enden und sie fuhren zurück nach Saigon.

Wir machten uns mit einem Minivan weiter in Richtung Kambodschas Grenze.Unterwegs machten wir einen Halt bei einer Krokodilfarm und einem Tempel. Die Vietnamesen und Kambodschaner leben nicht nur am Mekong sonder im und mit dem Mekong. Sie waschen sich selber, Essen und Ihre Kleider im Mekong und beziehen das Ganze Wasser aus diesem Fluss. Leider kommt es immer wider zum tragischen unfällen, denn im Fluss hat es Krokodile. In der Farm befanden sich über 2000 Krokodile in allen Grössen und jedes einzelne wurde im Fluss gefangen.

 

Die zweite Nacht verbrachten wir am Grenzort Chau Doc. Früh am nächsten Tag ging es weiter. Per Boot fuhren wir zuerst zu einer Fischfarm auf einem Hausboot :) und durften sogar die riesen Fische füttern. Danach besichtigten wir ein Muslimisches Dorf (Malaysiner welche seit 400 Jahren in dieser Region leben) . Drei weitere Stunden fuhren wir dem Mekong entlang, vorbei an vielen Hausbooten und winkenden Kindern, bis zur Grenze (wo auch der Mekong zu Ende war) von Vietnam. An der Grenze wurden wir in ein anderes Boot verfrachtet und fuhren weitere 6 Stunden dem Fluss Tonlé Bassac entlang. Die 6 Stunden gingen erstaunlich schnell vorbei. Es gab viel zu sehen....der Unterschied zu Vietnam war sofort ersichtlich. Die Kambodschaner sind viel ärmer, die Häuser waren kleiner und schäbiger und sicherlich ohne fliessendes Wasser und Elektrizität. Sobald wir an einem Dorf vorbei fuhren, rannten die vielen (hauptsächlich nackten Kindern) zum Fluss und winkten uns zu. 1 Stunde vor Phnom Penh stiegen wir um ein Minivan und weiter ging es in die Hauptstadt.