Chile: Osterinsel  06.-11.04.10

 

Nach sechs Stunden Flug landeten wir auf der bekannten und geheimnisvolle Insel ... Rapa Nui oder von uns auch Osterinsel genannt. Rapa Nui ist der entlegenste, bewohnte Punkt auf der Welt. Mehr als 3700km bis zur Chilenischen Küste und bis zur nächsten bewohnten Insel sind es auch mehr als 2400km. Dementsprechend war auch alles unglaublich teuer auf der Insel. Wir haben aber vorgesorgt und unser ganzes Essen mitgenommen :)...dies ist zum Glück möglich da die Insel noch zu Chile gehört.


Wir verbrachten 5 wunderschöne Tage auf der Insel. Es wimmelt dort von Wildpferden, Kühen und vielen Hunden. Für Tier- und vorallem Pferdeliebhaber das Paradies. Die Einheimischen sind sehr nett und sehen eher wie Maoris aus, als wie Chilener. Einige Teile der Insel haben wir zu Fuss erkundet und die restlichen während 3 Tagen mit einem Roller. Wir sind alle vorhandenen Strassen rauf und runter geflitzt. Die Insel mit ihrer Geschichte und den Steinfiguren hat uns absolut fasziniert !! Für uns ganz klar eines unsere Top Highlights von unserer reise. Wir haben jede Sekunde in vollen zügen genossen und wären sehr gerne noch etwas länger "auf der Insel" geblieben :).

Für die dies interessiert, hier noch ein wenig was über die Insel:

Auf der Insel hat es über 300 Steinfiguren. 1960 wurden leider einige von einer 12 Meter hohen Tsunamiwelle bis zu 100 Meter ins Landesinnere gespühlt. Viele Moais (Steinfiguren) wurden aber restauriert und wider aufgestellt. Jeder Moai stand mit dem Rücken zum Meer um die Insel und dessen Bewohner zu beschützen. Einigen hatten Augen aus Korallen und Obsidianen, andere einen roten Hut (bezeichnet das nach oben gebunden Haar der Bewohner).Besonders beeindruckt hat uns die Stätte bei dem erloschen Vulkanes Ranu Raraku. Dort wurden die Moais in einem Stück aus dem Felsen gehauen. Wir sahen mehrere Moais in den verschiedensten Entwicklungsstadien. Manche stehen schon fertig herum, andere sind noch halb im Fels. Bis heute ist nicht geklärt wie die Moais an die Küste transportiert wurden. Da es aber beinahe keine Bäume auf der Insel hat, geht man davon aus dass die Bäume gerodet wurden um die Moais zu transportieren.
Die Insel wurde von 2 Stämmen bewohnt, den Langohren und Kurzohren. Durch die Rodung der Bäume wurde die Natur immer wie mehr zerstört, die Einwohnerzahlt wuchs aber stetig (gem. Schätzungen über 20‘000 Einwohner). Es kam zu einem Krieg zwischen den Stämmen bei welchem es keinen Sieger gab, sie richteten sich gegenseitig. Während dieser Kämpfe wurden auch alle Moais zu Fall gebracht. Vielleicht kennt ihr den Film Rapa Nui von Kevin Costner. Angeblich stellt dieser die Geschichte der Insel einigermassen gut dar. Es gibt keine schriftlichen Überlieferungen, deshalb ist alles etwas wage und vieles nur Vermutungen. Im Film wird zum Beispiel die Geschichte des Volgelmannes dargestellt. Jedes Jahr entscheidet ein Wettkampf um das erste Vogelei der Brutsaison, welcher Klan / welche Familie das kommende Jahr die Insel 'regiert'. Bei dem Wettkampf klettern die mutigsten Männer eine steile Klippe runter, schwimmen mehrere hundert Meter bis zur Vogelinsel, suchen dort ein Nest mit Ei und versuchen dieses Ei unversehrt wieder zurückzubringen. Wir sind an dieser Klippe gestanden und haben das wilde Meer rund um die Vogelinsel gesehen. Für uns unvorstellbar, wie man da ein kleines Ei heil rüberbringen kann...besonders wenn man bedenkt dass es dort nur so wimmelt von Haifischen.

 

Falls ihr mal in der Gegend seit, geht dort hin, sehts euch an, absolut ein Besuch wert !!! :) !!!

Argentinien:  Mendoza  26.-29.03.10
Chile:  Valparaiso / Vina del mar / Santiago de Chile  30.03.-06.04.10

 

In Mendoza gibt es eigentlich nicht viel zu besichtigen und die Stadt an sich hat uns ehrlich gesagt nicht vom Hocker gehauen.... Highlight war aber für uns ganz klar die Tour „Alta Montania". Die Landschaft war atemberaubend. Wir hatten eine genialen Ausblick auf die Anden und den höchsten Berg Amerikas, Aconcagua (6962 Meter).

 

Wir verabschiedeten uns von Argentinien und machten uns auf den Weg mitten durch die Anden, nach Chile. Leider haben wir mal wieder 2h am Zoll verbracht :(.

Wir haben gehört dass Valparaiso einfach anders sei als alle anderen Städte in Chile ... und genau das war für uns der Grund dort hin zu fahren. Schon im Bus hat uns ein einheimischer darüber aufgeklärt dass die Stadt ein wenig schmutzig wäre, es sehr viele Hunde hätte und nach Urin duftet .... na das waren ja super Voraussetzungen.


Nachdem wir den ersten Schock hinter uns hatten :), hat uns aber Valparaiso sehr gut gefallen. Die Stadt ist einfach anders als die anderen Städte die wir bis jetzt gesehen haben. Valparaiso folgt ausnahmsweise nicht dem üblichen Quadratmuster/Schachbrettmuster, sonder ist kreuz und quer in die hügligen Küstenfelsen gebaut. Das hieß aber leider für uns immer wieder Stufen laufen, bergauf und bergab :(. Den Einwohner war dies aber zu anstrengend und sie bauten schon vor 100 Jahren „Aufzüge" um die Anstiege in kürzester Zeit zu bewältigen.
Nicht nur die „Ascensoren", sondern auch die engen Gässchen und vielen bunten Häuser verleihen der Stadt einen ganz besonderen Charme. Beim durch die Stadt spazieren sind uns vorallem die vielen Bilder an den Wänden aufgefallen. An jeder Ecke wartete wieder ein Motiv darauf, fotografiert zu werden :).


Der Nachbarsort Vinia del Mar war so ca. das krasse Gegenteil von Valparaiso. Nach dem etwas versiften Valparaiso war dies wie ein Kulturschock. Vinia del Mar ist der IN Ort in Chile, sehen und gesehen werden, teure Autos, riesen Wolkenkratzer und viele reiche Leute. Sogar im MC Donalds wird den reichen (uns natürlich nicht) die Türe aufgehalten. Wir waren ganz froh als unser Zug wider retour nach Valparaiso fuhr.

Als nächstes ging unsere Reise weiter nach Santiago de Chile und hier sind wir jetzt auch schon seit 4 Tagen :). Haben die ganze Stadt besichtigt, sind auf mehrere Hügel rauf gegondelt, haben viele nette Leute kennengelernt und gemütliche Abende im Hostel verbracht. Wegen des Erdbebens ende Februar war uns nicht ganz klar was uns hier erwartet .... wir haben aber nur wenige Schäden an Häuser gsehen. Kleine und kurze Erdbeben haben wir aber einige in den letzten Tagen miterlebt.

 
Morgen verabschieden wir uns von Südamerika .... hmmmm also eigentlich noch nicht ganz :). Um 8:20 startet unser Flieger in Richtung Osterinsel und obwohl so weit weg, gehört es doch noch zu Chile.

Wir hatten wunderschöne, spannende Monate in Südamerika und werden bestimmt eines Tages wiederkommen :). Die Vielfalt ist einzigartig, über Wüste, Wasserfälle, Regenwälder, Gletscher ... alles ist in diesem Kontinent vorhanden. Wir haben sehr viel gesehen, aber noch lange nicht alles.

 

In den letzten 4 Monaten haben wir einige Kilometer zurückgelegt, seit Mexico haben wir bereits 408 Stunden im Bus verbracht .... Wahnsinn!! Wenn uns das jemand zuvor gesagt hätte, hätten wir wohl nur den Kopf geschüttelt :).

 

Das nächste mal melden wir uns von Neuseeland :) ....

Häbet sorg, bis demnächscht
Liäbs grüässli u schöni Ostärä
Robi + Melanie

Argentinien:  El Chalten / Bariloche  17.-25.03.10

 

El Chalten ligt im Norden des Nationalparks "Los Glaciales". Der Ort wurde erst 1985 gegründet und lebt vom Tourismus. Die Hauptattraktion sind die beiden Hausberge Fitz Roy und Cerro Torre. Wir hatten Glück überhaupt ein Zimmer zu finden, denn zurzeit ist hier ein Trekkin Festival im Gange. Während des Tages ist das Dorf wie ausgestorben, die Besucher sind alle in den Bergen unterwegs. Und genau das haben wir auch getan ... wir werden langsam aber sicher zu Profi Wanderer...hihihi. Während 2 Tagen wanderten wir im Naturschutzgebiet herum und haben Landschaft, Natur, die Berge in vollen zügen genossen .... sah fast ein wenig aus wie zu Hause, wunderschön. Tiere haben wir nicht viele gesichtet nur 2 Königsspechte, oder „pajaros locos" wie sie hier genannt werden. Die beiden waren so in ihr Theater vertieft das wir uns bis auf 1,5 Meter nähern konnten, um ihnen bei dem verrückten gehacke schmunzelnd zu zugucken :).

 

Nach einer 26 Stunden Busfahrt sind wir in San Carlos de Bariloche angekommen. Die Busfahrt war dieses mal gar nicht so schlimm, denn wir hatten ausnahmsweise einen Bus mit „Cama" Sitzen. Das heisst wir hatten doppelt so viel Platz wie sonst, wir konnten unsere Sessel beinahe waagrecht einstellen, ein willkommener Luxus :). In Bariloche haben wir einige Orte in der näheren Umgebung besichtigt. Ist alles ganz einfach mit den öffentlichen Busen erreichbar und wir haben hier ein paar tolle Tage verbracht. Es hat hier sehr viele Seen und es sieht eigentlich aus wie bei uns zu Hause. Wetter ist windig, kalt aber trotzdem sonnig ... typisches Herbstwetter.

Fitz Roy
Fitz Roy

Morgen geht es schon wieder weiter, unsere nächste und letzte Station in Argentinien ist Mendoza ... haben schon viel über diesen Ort gehört und sind schon sehr gespannt.


Ach ja, wir hatten natürlich noch eine Party zu feiern :). Robi ist am Dienstag dem 30iger club beigetreten :). Wir haben dies ausgiebig mit einem Schweizer Fondue und ein paar Gläser Wein gefeiert.

Argentinien:  El Calafate / Perito Moreno  14.-17.03.10

 

Wir haben schon viel vom Perito Moreno Gletscher gehört und auch schon einige Bilder gesehen, als wir ihn aber dann in „natura" vor uns sahen waren wir extrem beeindruckt !!! Wahnsinn !!! Einfach unglaublich gigantisch.

 

Gemäss Literatur gehört dieser Gletscher, zu den wenigen noch wachsenden Gletscher der Welt. Der ca. 60 km lange, 5 km breite und 60 Meter hohe, Gletscher mündet in den „Lago Argentino". Er schiebt sich pro Tag ca. 1 Meter vorwärts. Nähert man sich dem Gletscher hört man es von allen Seiten knacken und krachen. Immer wider stürzen Eisstücke ab und krachen ins kalte Wasser des Lago Argentino. Mit einem lauten Knall fallen die Eisblöcke in das Wasser und generieren kleine, aber für Boote ungefährliche Tsunamis. Mit einem Boot fuhren wir bis zum Gletscher heran. Wir konnten so aus nächster nähe mit erleben wie ein Stück ins Wasser fiel. Die entstandene Welle war riesig, Robi (und einige schreiende Touristen) hat schon gedacht wir müssten samt Boot untergehen. Ich hab diesen speziellen moment leider verpasst, war in der Toilette *snif*.

An unserem 2 Tag in El Calafate haben wir uns erneut für eine Bootstour entschieden. Wir fuhren zwischen den Eisbergen hin und her, besichtigten 3 Gletscher und staunten über die Wunder der Natur. Das Farbenspiel des Eises ist einzigartig ... blau, weiss, wunderschön !!
Danach ging unsere Reise bereits weiter nach El Chatlain. Patagonien ist wunderschön, leider aber auch extrem teuer :(.

Argentinien: Rio Gallegos / Ushuaia

 

Wir haben es geschafft, sind am Ende der Welt angekommen. Unter uns liegt nur noch die Antarktis :).

 

Die Distanzen in Argentinien sind riesig. Von Buenos Aires bis nach Ushuaia, sind es 3500 km, ca. 50h Busfahrt. Die letzten km waren für uns die härtesten. Wir mussten 2x die Grenze zwischen Argentinien, Chile überschreiten (ca. 4h anstehen am Zoll :() und den Fluss mit einer Fähre überqueren. Die vielen Stunden im Bus haben sich aber gelohnt. Ushuaia ist ein ganz spezieller Ort, hat irgendwie was magisches an sich :). Eine süsse kleine Stadt, idyllisch am Meer gelegen umrandet von einer wunderschönen Berglandschaft.

 

Leider hatten wir am ersten Tag nicht besonders Glück mit dem Wetter. Nach sonnigen 30min spazieren im Nationalpark, fing es in strömen an zu regnen. Wir Hobby Wanderer, hatten natürlich nicht die entsprechende Ausrüstung dabei :(, aber leider noch 3h Weg vor uns. Also wateten wir durch die Pfützen und den Schlamm und angelten uns an den ästen über die neu entstandenen Bäche. Pflotsch nass und halb erfroren haben wir dann doch noch unser Ziel erreicht. Viel vom Park haben wir leider nicht gesehen, ab und zu ist ein Hase an uns vorbei gehoppelt, 2,3 Wildpferd und ein paar nasse Wanderer haben unseren Weg gekreuzt ...

 

Neuer Tag, neues Abenteuer und dieses mal hat sogar das Wetter mitgespielt. Wir haben uns entschieden eine kleine Schiffstour zu machen. Eine Tour in die Antarktis konnten wir uns leider nicht leisten. Obwohl eine Last Minute 12 Tagestour zur Zeit nur $3000 kosten würde, Wahnsinn .... für diesen Preis wird einem aber auch ein unvergessliches Abenteuer geboten. Naja, in einem anderen Jahr vielleicht :). Unser kleiner 2,5 stündiger Boots Ausflug hat uns aber auch sehr gut gefallen :)... wir fuhren vorbei an einigen Insel, sahen Seehunde, viele Vögel und eine wunderschöne, einzigartige Landschaft.

 

Am nächsten morgen um 5 Uhr ging unsere Reise bereits weiter. Uns erwartet wieder einmal einen x stündigen Busmarathon ... über die Grenzen retour nach Rio Gallegos und weiter nach El Calafate. Um 00:30 hatten wir endlich unser Ziel erreicht und unsere Pässe waren um 4 Stempel reicher :).

Argentinien:  Puerto Madryn und Peninsula Valdés  05.-08.03.10

 

Nach 16 Stunden der Pampa entlang - Meilenweit Flachland, vorbei an 1000enden von Kühen - sind wir im Küstendorf Puerto Madryn angekommen.

 

Puerto Madryn ist der ideale Ausgangspunkt um das riesige (3625 km2) Naturschutzgebiet „Peninsula Valdés" zu besuchen. Zwischen Juni und Januar soll es dort nur so wimmeln von Fischen, Pinguinen, Walen, Orcas usw.
Leider haben wir einer der ungünstigsten Monate gewählt um die Insel zu besichtigen :(. Viele der Tiere haben die Insel schon wieder verlassen. Die Pinguin Kolonien sind viel kleiner als sonst, bei den Seelöwen und Seeelefanten sind die Monate der Fortpflanzung und Gebärens abgeschlossen und sind bereits auf dem Weg in tiefere Gewässer in Richtung Antarktis, um sich den Winterspeck anzufressen.

 

Wir haben die Halbinsel trotzdem besucht und doch noch einige Tiere gesehen :) ... Pinguine, Füchse, Seelöwen,ein paar Seeelefanten, Lamas und noch ein paar ganz seltsame Tiere von welchen wir leider den Namen vergessen haben.
Vorallem die süssen kleinen Robben hatten es uns angetan. Wir hatten Glück und mussten kein dramatisches Naturschauspiel mit ansehen. Zu dieser Jahreszeit sind vor der Küste Orcas unterwegs, welche bis an den Meeresrand kommen um sich die Bäucher mit Seelöwen zu füllen.

 

Unser nächstes Ziel ist Rio Gallegos, ein kurzer Zwischenstopp bevor es weiter ans Ende der Welt geht :).

 

Ach ja, Halbzeit ist vorbei ... am 6.März haben wir 6 Monate auf Reisen gefeiert. Robi erhielt zu Ehren des Tages eine Zigarillo :). Wir hoffen doch die nächsten 6 Monate gehen nicht so schnell vorbei wie die ersten..... :)

Argentinien:  Cordoba / Buenos Aires / Mar del Plata  16.02. - 04.03.10


Seit unserem letzten Reisebericht sind wir schon wieder einige Kilometer gefahren. Nun sind wir in Mar del Plata und tippseln wieder einmal einen Reisebericht :) ... ist eigentlich DER Strandort in Argentinien, das Wetter meint es aber leider heute nicht gut mit uns :(. Haben uns deshalb auch entschieden morgen Abend schon wider weiter zu reisen, nach Puerto Madryn.


Nach Puerto Iguazu ging unsere Reise weiter nach Cordoba. Dort haben wir einige Tage verbracht und die Gegend erkundet. Cordoba ist die zweitgrösste Stadt Argentinies und auch bekannt als Universitätstadt (1,8 Millionen Einwohner, 200‘000 Uni-Studenten). Da aber zur Zeit noch Ferien sind, haben wir etwas ruhigere Tage in Cordoba verbracht :). Besonders beeindruckt hat uns das Che Guevara Museum in Alta Gracia. War spannend an den Ort seiner Kindheit zu gehen und Geschichte eines so grossen und bekannten Mannes zu hören.

 

Im Valle de Calmuchita, etwas ausserhalb von Cordoba, haben wir ein typisch Schweiz, Deutsches Alpendorf besichtigt :). Der Ort wurde 1939 von Seeleuten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gegründet. Es entstanden Restaurants, Kneipen im Schweizerischen Stil :). An jeder Ecke gab es Schweizer speisen, Rösti, Fondue, Sauerkraut, Schockolade :) .... unser Paradies :). im Oktober gibt es sogar ein Bierfest, unglaublich.

Nach einigen Stunden fahrt, hatten mal wider eine Panne unterwegs :(, erreichten wir die Hauptstadt Buenos Aires. Robies Verwandte erwarteten uns bereits am Busbahnhof :). Nach 14 Jahren war die Freude auf ein Wiedersehen riesig :).

 

Wir verbrachten wunderschöne 9 Tage in der „Casa Elena" in Burzaco. Wir konnten uns ausruhen und Energie für weitere Abenteuer sammeln. War ein schönes Gefühl nach fünfeinhalb Monaten wieder so etwas wie ein zu Hause zu haben :). Wir wurden so stark verwöhnt dass Robi sogar wieder etwas an Gewicht zugelegt hat :).
Natürlich sind wir nicht nur auf der faulen Haut rum gelegen, nein wir haben uns auch Tag täglich auf den Weg in die Stadt gemacht :). Es gab sehr viel zu erkunden ..... der Hafen Puerto Madero, die „Avenida de 9 Julio* mit 140 m angeblich die breiteste Strasse der Welt, das farbenfrohe Viertel Boca, Friedhof von Recoleta, Tango in San Telmo, Zoo in Palermo und und und :). Buenos Aires hat uns sehr beeindruckt, eine riesen Stadt, farbig, lebendig, voller Lebensfreude.

 

So das wärs :) ... liäbä grüäss u bis zum nächschtä bricht ....
Melanie + Roberto

Argentinien:  Salta / Posadas / Puerto Iguazu  06.-15.02.10

 

Den Grenzübertritt nach Argentinien werden wir sicherlich so schnell nicht wieder vergessen. Wir warteten und warteten in der Schlange und standen uns die Füsse platt :(. Kurz bevor wir an der Reihe waren, schloss der Beamte sein Fenster und machten sich auf den Weg in die Mittagspause. Eine ältere Schweizerin, die schon seit längerer Zeit immer wieder unseren Weg kreuzt, hat sich den Beamten in de Weg gestellt und ihn darüber aufgeklärt, dass er doch bitte mal gas geben solle, schlafen könne er dann in der Nacht !! :) !! Hat leider nichts genutzt, der Beamte hat seinen Weg trotzdem fortgesetzt :( .... also hiess es Kolonne wechseln und wieder hinten anstehen. Nach 2h hatten wir endlich den Stempel im Pass und weiter ging es.

 

Argentinien zeigte sich uns, nach Reisen durch Peru und Bolivien, wie eine neue Welt :). In Salta gab es plötzlich wider Supermärkte mit unglaublich vielen Leckereien ... Käse, viel Fleisch für Robi, Wein, Brot, Gemüse, Früchte .... wir kamen uns vor wie im Schlaraffenland :). Im allgemeinen ist aufgefallen dass in Argentinien Esswaren sehr günstig sind, leider sind aber die Übernachtungen um so teurer. Ebenso sind elektronik Artikel und Bücher viel teurer als bei uns in der Schweiz.

 

In unserer ersten argentinischen Stadt, Salta ... gab es einiges zu besichtigen. Viele Kirchen, Pärke und Saltas Hausberg (mit Schweizer Gondel) von welchem man einen super Ausblick auf die Stadt hat. Ach ja, mit unseren ersten Gauchos haben wir auch Bekanntschaft geschlossen :).

Mittlerweilen haben wir schon weitere 1300 km (in einem Doppeldecker super Luxus Bus, nach Bolivien fühlt sich jeder Bus als wahrer Luxus an :)) zurück gelegt und befinden uns im Dreiländereck Puerto Iguazu. Gestern haben wir die Wasserfälle Iguazu besichtigt :). Viel gibt es eigentlich dazu nicht zu sagen .... sie sind einfach nur GIGANTISCH :) !!!!!
Die Wassermassen und die Gewalt der Natur sind unbeschreiblich, und man fühlt sich ziemlich klein und hilflos wenn man davor steht .... immerhin sind sie 2,6 km lang und bis zu 72 m hoch.
Während 6h haben wir den Nationalpark erforscht und die mehr als 200 Fälle von verschiedenen Seiten betrachten. Wir standen nur wenige Meter von den Fällen entfernt, die Wassermassen waren überwältigend. Fühlen konnten wir es natürlich auch :) die Gischt liegt teilweise wie Nebel in der Luft und an manchen Stellen im Park ist man nach wenigen Sekunden platschnass. Eine angenehme Abkühlung bei dieser Hitze :). Im Verlauf des Tages sind wir auch einigen Tieren begegnet :) ... Vögel, Affen, Spinnen, Coatis usw.

Bolivien:  Uyuni  28.-31.01.10
Chile:  San Pedro  31.01.-05.02.10

 

Die Überfahrt von La Paz nach Uyuni war die schlechteste und anstrengendste Nacht fahrt die wir bis jetzt hatten. Nach 30 min fahrt hatten wir schon die erste Panne, so gings weiter bis um Mitternacht. Gangschaltung war dahin, Motor drohte in die Luft zu fliegen....so hat es sich zumindest für mich angehört :). Die ersten 5h waren glücklicherweise noch auf geteerter Strasse, die nächsten 9h über Stock und Stein der Bahnlinie entlang. Die versprochene Heizung war nicht vorhanden, Fenster öffneten sich durch die rüttelei, dauernd von selbst und die Toilettenspülung hat nach einer 1h schon der Geist aufgegeben. Leider hatten wir die 2 letzten Sitze hinten neben der Toilette erwischt. Robi war hauptsächlich damit beschäftigt immer wieder die Türe zu schliessen und für die dummen Mitfahrer auch zu öffnen. An Schlaf war absolut nicht zu denken. Mütze, Handschuhe, alles was vorhanden war, wir froren alle wie schon lange nicht mehr :(. Angegeben waren 10-12h fahrt, wir erreichten unser Ziel nach anstrengenden 14h.

 

Uyuni war leider auch kein Lichtblick nach diesen anstrengenden Stunden. Total k.o. fanden wir ein Bett und träumten vor uns hin. Der Grund weshalb wir auf Uyuni gereist sind ist der Salar de Uyuni. Also machten wir uns auf die suche nach einer geeigneten Tour, was leider gar nicht so einfach war, denn es wimmelte nur so vom Reisebüros in Uyuni. Am nächsten Tag um 11 Uhr startete unser 3-tägige Tour in die Wüste. Ein einzigartiges Erlebnis :)....auch wenn wir 3 Tage auf jeden Luxus (Dusche, wärme) verzichten mussten, wir haben es keine Sekunde bereut.

Als uns unser Jeep abholte waren wir zuerst ein wenig entsetzt, denn ausser uns befanden sich nur noch 5 Koreaner in der Gruppe (die ersten Asiaten die wir seit langem gesehen haben :)) .... hat sich aber als eine lustige Erfahrung herausgestellt. Wir hatten eine super Zeit mit den Jungs und Mädels :). Robi wurde schon nach 5min zum Übersetzer ernannt, leider war aber auch ihr Englisch nicht besonders gut .... also gewöhnten wir uns in den nächsten Tagen eine Stichwortartige Sprache an :). Hauptziel der Tour war der Salar Uyuni. Die grösste Salzwüste der Welt, 12000km2, unglaublich. Ausser der Salzwüste haben wir noch einige farbige Lagunen (rot, grün, blau) besichtigt, Geysire beim Sonnenaufgang bestaunt, Vicunas, Chicken von den Anden und Flamingos gesehen, bei einheimischen übernachtet und noch vieles vieles mehr.

 

Am 3 Tag mussten wir uns leider von Thomas unserem Guide verabschieden, denn auf uns wartete nun die Überfahrt nach San Pedro de Atacama, Chile. Nach 3 Wochen auf fast immer über 3000 Meter, hiess es nun für uns runter auf 2400 Meter, rein in die wärme. Unsere Koreanischen mitreisenden hatten leider mal wieder nicht aufgepasst und es kam beinahe zu einem Problem an der Grenze. Eines der Mädels hatte Früchte mit dabei :( .... schlussendlich kam alles gut und wir erhielten den Einreisestempel.
Welcom to Chile !!!

 

San Pedro ist leider ganz anders als wir erwartet hatten. 5000 Seelendorf, in mitten der trockensten Wüste der Welt, das hauptsächlich vom Tourismus lebt. Wir haben hier ein kleinen Kulturschock erlebt ... ein Zimmer ohne nichts (nur Bett, ohne Steckdose) kostet hier $39 .... Peru, Bolivien haben wir für ein Zimmer inkl. Bad, TV, Venti, Frühstück max. $12 bezahlt. Ebenso ist es hier nicht ganz einfach an Geld zu kommen .... Bankomaten sind seit 4 Tagen leer. Zum Glück wurden sie heute wider aufgefüllt und wir hatten zuvor noch ein paar Dollars die uns zum überleben halfen. Die Hitze hier ist unglaublich, Nachmittags über 30 Grad, ab Mitternacht wird es kalt .... eben richtiges Wüstenklima. Mittlerweilen haben wir uns aber auch hier eingewöhnt und das Klima setzt uns nicht mehr so arg zu .... für Freitag haben wir endlich ein Busticket (nach 5 Tagen warten, alles ausgebucht) nach Salta, Argentinien ergattert. Man sagt es sei eines der schönsten Städte von Argentinien ... wir sind gespannt :).

Bolivien:  Copacabana / La Paz


In Copacabana gönnten wir uns einen Tag ruhe, wir hatten ja den Titicacasee schon von Peru aus besichtigt. Copacabana ist ein kleines Bolivianisches Touristendorf an der Grenze zu Peru. Die Aussicht auf den See war einzigartig.

 

Leider hatte es in diesem Fischerdorf nur einen einzigen Bankomat und der war nur für die Benutzung der einheimischen gedacht... also machten wir uns wie viele Touristen auf den Weg zur Bank. Pass, Visa zeigen ... unterschreiben dass man mit 5% Kommission einverstanden ist, weiter zum Herr hinter dem Schalter und endlich wird Geld rausgezückt. Die Banken verdienen sich dort durch den Tourismus einen schöne Batzen dazu. Der Grund weshalb nach wie vor keine Geldautomaten aufgestellt werden ist die Gefahr von Überfällen auf die Geldtransporte von La Paz nach Copacabana und vielleicht auch die Geldausgaben für die Organisation.

 

Die Weiterreise von Copacabana nach La Paz war ein Abenteuer für sich. Mit dem Busticket in der Hand standen wir pünktlich auf der Plaza und warteten auf unseren Bus. Leider waren wir nicht alleine, es wimmelte von Touristen und Einheimischen die weiter wollten :(. Wir mussten feststellen dass wir mit dem Busticket kein bestimmten Bus / Platz reserviert hatten .... nein hier galt der Platz dem schnelleren und stärkeren. Nach einigen harten Minuten hatten wir zum Glück noch 2 Plätze im letzten Bus ergattert ... glück gehabt :) ... welcom to Bolivia !!!! 

 

Die fahrt nach La Paz zeigte uns die Realität dieses armen Landes. Da zur Zeit Regenzeit ist, sahen wir auch immer wieder Viertel welche unter Wasser standen. Unser erster Blick auf La Paz war ein riesiges Häusermeer …. Wahnsinn !!! Während mehreren Tage erkundeten wir die Stadt, die uns erschien wie ein riesiger Markt. Unser Hostel befand sich in der Carneval Strasse, in jedem Laden gab es riesen Säcke mit Konfetti :). Wir hatten ziemlichen Respekt vor La Paz, so hatten wir doch einiges negatives über diese Stadt gehört ...uns hat sie sich aber von einem sehr freundlichen, regnerischen aber auch angenehmen Gesicht gezeigt :).

 

Nach 2 Tagen herum laufen führte unser Weg wieder einmal in ein Reisebüro. Gebucht und am nächsten Tag machten wir einen Ausflug zum höchsten Skigebiet der Welt. Dieser Tag sollte uns noch lange in Erinnerung bleiben. Die fahrt dort hin war ein 2 stündiges, nervenaufreibender, sehr gefährlicher horror Aufstieg an Rande des Abgrunds. Auf 5300 Meter erwartete uns leider nur Nebel und Kälte. Wir versteckten uns mit Kappe und Handschuhe in der Skihütte und beguckten die Skibilder aus den späten 80er .... eins war klar Ski wird hier schon lange nicht mehr gefahren :(. Wir waren übrigens der einzige Touri Bus der sich dort hin verirrt hatte. Naja...fazit, an diesem Tag sassen wir 5h im uralten kleine Toyata Büssli, haben sehr viele nette Leute kennengelernt, viele Nerven verbraucht, ein wenig Schnee und ein paar Steine gesehen und doch auch viel gelacht ...


Wir haben uns entschieden Bolivien schon bald wieder zu verlassen. Die Regenzeit hat uns Mittlerweilen eingeholt. Machu Picchu ist komplett eingeschlossen, Cusco Notstand ... und wir haben in Puno einige, sehr nette Leute kennengelernt, welche sich auf den Weg zum Machu Picchu gemacht hatten....wir hoffen sie gehören nicht zu denjenigen welche nun dort fest sitzen :(.

Peru:  Arequipa / Colca Canyon / Puno  15.-23.01.10 

 

Arequipa ist eine wunderschöne Stadt. Ist die zweitgroesste Stadt in Peru nach Lima. Die Stadt wirkt sehr modern und sauber im Vergleich zu Cusco oder anderen peruanischen Städten. Man fühlt sich fast ein wenig wie in Europa, wären da nicht die beiden Vulkane Misti und Chachani, die man im Hintergrund aufragen sieht. Ein besonderes Highlight ist das Kloster Santa Catalina. Darin verbrachten wir einen halben Tag. Es ist eine kleine Stadt in der Stadt. Die Strassen haben Namen, es gibt eine eigene Bäckerei, Wasserversorgung und eine schöne Kirche. Früher lebten hier 150 Nonnen mit 400 Dienstmädchen abgeschottet von der Öffentlichkeit. Nachdem sich die Zahl auf 17 im Jahr 1970 reduziert hatte, wurden grosse Teile des Klosters der Allgemeinheit zugänglich gemacht.

 

Nachdem wir Arequipa erkundigt hatten zog es uns in die Natur. Genauer gesagt in den Colca Canyon. Wir buchten eine 2 Tagestour und los ging das Abenteuer :). Der Canyon gilt als 2x so tief wie der Grand Canyon und gilt wegen seiner Einzigartigkeit auch als eines der neuen 7 Naturweltwunder. In den 2 Tagen fuhren wir den Canyon rauf und runter...gingen bis auf 5000 Meter in die Höhe, tranken und kauten Koka Blätter, sahen das Terrassen geprägte Tal von Chivay, badeten in heissen Quellen, lernten den Unterschied zwischen Vicunas, Lamas und Alpacas, sahen den Condoren beim fliegen zu und hatten einfach eine gute Zeit. Leider hatten wir wieder einmal das Pech die letzten Plätze im Minivan zu erwischen, also sassen wir zu hinderst auf den holprigen Plätzen ... sollte sich aber noch als gut herausstellen, denn neben uns sass ein älteres Paar aus Frankreich. Waren amüsante Stunden im Bus :).

Retour in Arequipa erwartet uns leider eine unerfreuliche Nachricht....die Bodentransporte hatten wegen den hohen Benzinpreisen (ca. 1.-/Liter !?) und den tiefen Löhnen zum Streik aufgerufen. Busse fuhren keine mehr, wegen den Strassenblockaden und den fliegenden Steinen war es zu gefährlich.
Nach 3 Tagen warten, langweilen fanden wir zum Glück einen Privatvan (normalerweise wird der für Touren benutzt) der uns nach Puno mitnahm. Blöderweise hat er uns vergessen auf zu laden :( ....zum Glück hat aber unser Hostelmama nicht locker gelassen und schlussendlich hat uns eine Angestellte der Tourgesellschaft mit dem Taxi abgeholt und wir erreichten den Van noch ausserhalb von Arequipa. Plätze gab es leider für uns nur noch hinten, eingeklemmt neben dem Gepäck. Egal, Hauptsache es ging endlich weiter .... wir haben schon schlimmeres erlebt :). Bye bye Arequipa.

 

Unser letztes Ziel in Peru war Puno. Eine nicht besonders schöne Stadt am Ufer des Titicacasees. Auf 3800 m Höhe, in einer kargen Gebirgslandschaft liegt dieser höchste schiffbare See der Welt. Scheinbar hat der See nicht genügend Inseln denn die Uro-Indigenas bauen sich seit Urzeiten ihre eigenen aus Schilf. Die Inseln schwimmen im See und können bei bedarf hin und her bewegt werden. Wenn man ärger mit den Nachbarn hat wird einfach der Anker gelichtet :).
Es leben zur Zeit noch 2000 Menschen auf diesen Inseln. Sie leben hauptsächlich von der Fischzucht und in heutiger Zeit natürlich vom Tourismus. Auffällig war die Leibesfülle der Damen .... gem. Guide liegt das an mangelnder Bewegungsmöglichkeit auf den Inseln.

Nach weiteren 2h Fahrzeit erreichten wir die Insel Taquile. Diese Insel ist bekannt für die „strickenden Männer" .... wir haben leider keinen einzigen gesehen :(. Der Ausflug dorthin war trotzdem einzigartig. Eine kleine Insel in mitten von einem tiefblauen riesigen See.
Die Menschen leben dort ohne Strom, alles wird frisch gekocht, ohne Transportmittel (weder Esel noch Schaf) weit entfernt von unserer Lebensweise.

Peru:  Machu Picchu  10./11.01.10

und Cusco 12.-14.01.10


Von Cusco sind wir mit einem Sammeltaxi nach Ollantaytambo gefahren, von wo aus wir in den Zug nach Aguas Calientes (Dorf bei Machu Picchu) einsteigen konnten. Die nächsten 1,5h (43 km, sehr sehr langsamer Zug :)) sassen wir mit 100erten von anderen Touristen im Zug und genossen die Landschaft.

 

Schnell im Hostel eingecheckt, geschlafen bis 3.40 Uhr, Frühstück und los ging das Abenteuer.

 

Nach 1,5h marschieren, Dauerregen und 2000 Stufen hatten wir unser Ziel, Machu Picchu erreicht. Leider waren wir nicht die ersten :(. 12 Busse waren schon vor uns dort und wir durften uns hinten anstellen. Natürlich hat uns das sehr genervt, da haben wir doch diesen Aufstieg gemeistert, waren klitsch nass (unser Regenjacken haben leider nach 1h Regen versagt) und mussten uns doch tatsächlich hinter den verwöhnten Bus Touristen anstellen :(. Eigentlich war es aber halb so schlimm .... um 6 Uhr öffneten sich die Türen und man sah überhaupt nichts, das ganze Inka Dorf war mit Nebel bedeckt. Also hiess es warten, warten und nochmal warten. Aber wir hatten Glück, der Nebel verschwand von Stunde zu Stunde mehr und die Inka Stadt zeigte sich uns am späten Vormittag in seiner ganzen Pracht. Unglaublich !!! Eine Wahnsinns Stadt.

 

Nach 7h auf dem Machu Picchu und 200 Fotos machten wir uns auf den Abbstieg, blöderweise stolperte ich über einen Stein und verstauchte mir den Fuss. Der Abbstieg dauerte schlussendlich länger als der aufstieg :(. Am Abend fuhren wir mit dem Zug wider retour nach Ollantaytambo und mit dem Sammeltaxi in einer abenteuerlicher Fahrt retour nach Cusco.

 

Machu Picchu ist ein echtes Weltwunder :) .... trotz des Geldes, der Massenabfertigung, der vielen Touristen, trotz des frühen aufstehen, der anstrengenden An-/Rückreise .... wir haben es keine Sekunde bereut :) !!!! „Isch dr hammer"!!! Geht dorthin und sehts euch an, ihr werdet beeindruckt sein.

 

Die letzten 2 Tage haben wir uns in Cusco erholt und heute Abend geht unsere Reise weiter nach Arequipa.

Peru:  Cusco  05.-09.01.10


Als wir nach 14 stündiger fahrt endlich in Cusco auf ca. 3400 Meter ankamen wurden wir von der Höhenkrankheit mit offenen Armen in Empfang genommen :(. Den ersten Tag verbrachten wir mit unglaublichen Kopfschmerzen und noch weiteren Symptomen, die wir euch lieber ersparen wollen, im Bett. Unsere Hostel Mama hat uns sofort mit KokaBlätter The und Tabletten versorgt. Dank Ihr konnten wir am nächsten Tag, noch etwas wacklig auf den Beinen, doch schon erste Erkundungstouren in Cusco anstellen.

 

Mittlerweilen sind wir schon seit 4 Tagen in Cusco und fühlen uns schon beinahe heimisch hier. In diesen Tagen haben wir einige Ruinen in der näheren Umgebung besichtigt und einen kleinen Einblick in die Inka Kultur erhalten.

 

Morgen machen wir uns auf den Weg zum Machu Picchu. Wir haben lange überlegt ob wir überhaupt dort hin wollen .... ist es doch ein sehr teurer spass (ca. 200.-/Person) und es soll dort so viele Touristen haben, dass mach die Ausgraben fast nicht sieht. Naja wir haben uns jetzt schlussendlich entschlossen, wenn wir schon hier sind :), dann fahren wir auch dort hin. Wir haben einige wahre, halbwahre, seltsame und unglaublich Infos über die Anreise zum Machu Picchu erhalten und waren zuerst mehr als verwirrt .... und auch unser erster Versuch ein Zugticket zu buchen ist gescheitert. Wir haben (unserem Budget zu liebe) versucht den absolut günstigsten Weg zu wählen, was es aber nicht ganz einfach gemacht hat. Nun haben wir aber alle Bus/Zug/Eintritt Tickets in der Tasche und morgen früh gehts los :) !!

 

Ob es eine gute Entscheidung war, erfährt ihr demnächst ....

Peru:  Ica / Nasca  01.-04.01.10


Gehört hatten wir schon viel von der wunderschönen Lagune in der Wüste, nun wollten wir es auch mit eigenen Augen sehen. Also ging unsere Reise weiter nach Ica/Huacachina die kleine Oase im der Wüste. Wer sich schon dort befindet kan es sich beinahe nicht entgehen lassen mit einem der viele „Sandspielzeugen" durch die Dünen zu flitzen. Tour gebucht und los ging es in einem 8er Sand-Buggie. Die fahrt war atemberaubend aber auch die Hölle. Achterbahn fahren ist nichts dagegen :(. Wir flogen durch die Dünen wie wahnsinnige, die Steigungen und Gefälle waren irre. Eine zweite fahrt, nie im leben :(!!! 30 Minuten nach der fahrt waren wir immer noch am zittern aber auch über glücklich noch am leben zu sein. Im nachhinein haben wir erfahren dass wir den verrückttesten aller Fahrer erwischt hatten. Nun war uns auch klar weshalb er nicht anständiger fuhr als er darum gebeten wurde, er hatte schliesslich einen Ruf zu verlieren :(.

Natürlich haben wir uns auch im Sandboarden versucht .... und für mich steht definitiv fest Snowboarden macht sehr viel mehr spass. Robi als Neuling auf dem Board hat sich spitze angestellt und es bis am Ende sehr elegant hinbekommen. Für mich gab es ein paar harte Landungen und sehr viel Sand in den Ohren, Haaren und leider auch zwischen den Zähnen :(.


Am späteren Abend haben wir noch eine kleine Weintour unternommen und wieder einmal sehr viel gelacht. Unser Taxidriver hat es sich zu seinem Hobby/Beruf gemacht Touristen herum zu führen und uns (und unser mit Leidegenosse Skyler, aus Kanada) mit Trinkspielen massenhaft Wein/Pisco degustieren zu lassen.

 

Gestern sind wir in Nasca angelangt. Nasca ist hauptsächlich bekannt wegen seine rätselhaften Scharrbilder, die Nasca-Linien. Dies Linien im Wüstensand sind eine Hinterlassenschaft der Nascakulter und geben den Forschern bis heute noch grosse Rätsel über Sinn und Zweck auf. Natürlich wollten wir diese Linien, wie viel Reisende, von ganz weit oben betrachten. Also bestiegen wir heute (wieder einmal nach 1,5h warten) einen kleinen Flieger und ab gieng es in die Lüfte. Wir hatten schon einiges über die Schlaufen, Kurven und Schwankungen dieser Flugzeuge gehört .... aber nach der Buggie fahrt in den Sanddünen konnten uns nichts mehr schockieren. Unser Magen blieben ruhig und wir konnten den Flug so richtig geniessen :). Unsere 3 mitreisenden hatten leider weniger Glück und stiegen mit bleichen Gesichtern und flauen Magen wieder aus. Die Aussicht war atemberaubend :). Seht euch die Fotos an !!!!


Zur Zeit sind wir am warten, herumhängen .... in 10h geht unsere fahrt weiter (14h per Nachtbus) nach Cusco. Dort erwartet uns Machu Picchu und was wir sonst noch alles erleben erfahrt ihr im nächsten Bericht :)

 

Bis gli, häbets guät....

Peru:  Paracas  30.12.09 - 01.01.10


Von Peru hat wohl jeder sein ganz eigens Bild im Kopf, auch wenn er noch nie dort war. Unseres sah ganz anders aus als die Landschaft die uns nach Lima erwartete. Der Küste entlang in Richtung Süden ist ausser Steppe, Sand, Wüste überhaupt nichts. Uns war es unterwegs schon etwas mulmig zumute, wir waren uns nicht bewusst das sich unser nächstes Ziel im niemandsland befand. Nach 4h fahrt kamen wir in Paracas an. Ein kleines Fischerdorf, weit weg von der Zivilisation und doch überfüllt mit Touristen. Zum Glück hatten wir ein Hostel vorreserviert, denn der Touristenstrom, kurz vor Silvester war riesig. Es hatte einige Touristen welche kein Bett zum schlafen fanden und weiter reisen mussten.


Paracas ist der Ausgangspunkt für die nahe liegende Insel Ballastas und den Paracas Nationalpark „Reserva nacional de paracas". Die Ballastas Inseln sind auch bekannt als die Galapagos der armen Leute. Wir haben natürlich einen Ausflug dort hin unternommen.
Nach 1,5h warten (in Peru benötigt man sehhhhr viel Geduld) am Hafen giengs endlich los. Auf den Inseln sahen wir sehr viele Möwen, Pelikane, Kormorane und Tölpel. Seelöwen haben posiert wie perfekt Models und ab und zu erwischten wir auch ein Pinguin im Bild. Die Inseln sind von 2 Männern bewohnt. Ihr Job ist es den Vogelkot einzusammeln, unglaublich aber wahr. Ein Vogel produziert 300-400gr Kot pro Tag, dafür benötigt er ca. 1,5kg Fisch. Dieser Vogelkot wird von den Peruanern als hochwertiger Pflanzendünger weltweit verkauft. 40kg Vogelkacke werden zu sage und schreibe 70US Dollar verkauft.

 

Wind und Wasser bearbeiten die Klippen der Insel seit Jahrhunderten und formten viel Höhlen und Felsformationen. In 2007 gab es in Pisco (Ort neben Paracas) ein Erdbeben der Stärke 7,9. Dadurch wurden leider sehr viele Formationen zerstört. Pisco wurde zu 80% zerstört und es starben sehr viele Menschen. Seit diesem Unglück wird Pisco von den grossen Busgesellschaften nicht mehr angefahren. Da die Unterstützung zum Wiederaufbau fehlt ist die Stadt nach wie vor zerstört, Armut und Kriminalität riesig. Paracas ist nun der neue Ausgangspunkt für die Inseln und es wimmelt nur so von Neubauten. Wer allerdings ein Internetkaffi, Bankomat oder öffentliches Telefon sucht .... muss sich wohl noch ein paar Jahre gedulden.

 

Ausser den Inseln und dem Nationalpark bietet Paracas eigentlich wenig .... da es aber kurz vor Silvester war, hatten wir keine Möglichkeit weiter zu reisen. Also machten wir uns auf die Suche nach einer Party :). Wir wurden auch fündig und verbrachten den 31igsten mit Peruanern im einem Hotel ausserhalb von Paracas. War eine lustige Erfahrung. Auf dem Ticket hiess es die Party startet um 9Uhr, halb 10 waren wir da und waren die ersten Gäste. Zum Glück hatte es noch sehr viel Personal welches mit aufstellen der Tische und einspielen der Musik beschäftigt war. Um 23.30 erschienen die meisten Gäste und endlich wurde auch das Buffet eröffnet ... jupi :). Danach wurde getanzt, gefeiert und sehr viel getrunken. Wir sassen mit einem älteren Peruanischen Paar am Tisch und verbrachten einen sehr lustigen Abend.

Peru:  Lima  26.-29.12.09

 

Wir sind in Peru angekommen :). Unser Hostel befindet sich im sicheren Teil von Lima „Miraflores". Die letzten 2 Tage haben wir die Stadt besichtigt und auch schon die ersten Pisco (Nationalgetränk) getrunken. Morgen geht unsere fahrt weiter der Küste entlang in Richtung Süden. Wir haben uns vorerst gegen den Norden, schöne Strände entschieden .... wir sind ja schon in Mexico einige Tage am Beach rumgehangen :).